Gegen die Top-10-Spieler Holger Mayer und Markus Gebauer strengte sich Marjan Leis im Startblock an, den Rekordmeister zu ärgern. Trotz mauer erster Halbzeit (441) kämpfte sich der Rioler zurück und übertrumpfte nicht nur Markus Gebauer (902/7), sondern auch in den letzten Würfen Holger Mayer (923/10), 933/11.
„Ein schöner Moment, wenn man einen Holger Mayer auf der Heimbahn schlägt.“, schmunzelte Leis nach der Partie.

Für den „Zwölfer“ reichte es aber auch im dritten Auswärtsspiel nicht, denn Luxemburgs Nationalspieler Gilles Mores wurde mit sehr starken 967/12 Tagesbester. Mitspieler Carsten Thull zeigte sich gegenüber dem letzten Heimspiel deutlich verbessert und brachte es mit 910/8 zur Saisonbestleistung auf heimischem Geläuf. Auf Rioler Seiten konnte sich zu diesem Zeitpunkt neben Leis nur noch Alain Blasen (865/5) Hoffnungen auf eine Wertung machen.

So kam es ähnlich wie bereits eine Woche zuvor in Hüttersdorf dazu, dass sich die Punktgewinn-Chance auf die zweit- und drittbeste Zahl des Tages beschränken musste.
Moritz Valentin-Ersatz Dirk Müller kam in seinem Bundesliga-Debüt auf solide 812/2. Oberthals Max Naumann begann im letzten Block mit 464 Holz stark, überspielte Leis‘ 933 Holz am Ende jedoch nicht, 914/9.
So lag die Hoffnung auf dem ersten Punktgewinn in der Fremde erneut auf den Schultern Steve Blasens, der an alter Wirkungsstätte aber zu keiner Zeit in einer Neunerserie versank. Am Ende blieb er enttäuscht bei 896/6 stehen. So spielte es im Gesamtergebnis auch keine Roller mehr, dass der für den fehlenden Franzosen Michael Pinot einspringende Timo Schön unter Alain Blasens 865 Holz blieb, 864/4.

Am Ende ein leistungsgerechtes 50:28 (3:0). „Wir schaffen es erneut nicht gegen einen Gegner, der den Gästen sehr viel anbietet, zu punkten.“, bilanzierte Kapitän Leis die dritte 3:0-Pleite der Saison.
Dadurch rutscht der KSV weiter in der Tabelle ab und steht nach Abschluss der Hinrunde mit „-8“ faktisch am Tabellenende. „Wir können nicht von einer sehr schlechten Hinrunde sprechen.“, bilanziert Riols Sportwart Carsten Krämer die ersten neun Partien der Spielzeit. „Es fehlte uns teilweise das nötige Quäntchen Glück, teilweise aber auch die Kaltschnäuzigkeit, um nun mit mehr Punkten dazustehen.“, so Krämer weiter.

Zu Beginn der Rückrunde bleiben die Moselaner im Auswärtsflow. In der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt Düsseldorf versuchen die Moselaner zumindest einen Teil der verlorenen drei Punkten aus dem Hinspiel zurückzuerobern.