„Irgendetwas zwischen schmeichelhaft und verdient.“, so Riols Kapitän Marjan Leis nach dem Spiel zum Auswärtssieg der SK Heiligenhaus bei seinem KSV. „Am Ende waren sie (SK Heiligenhaus, Anm.) dann einfach cleverer als wir.“
Es war eine doch kuriose Partie, in der der Vorsprung für eines der Teams nie über 50 Holz hinausging, sodass die Partie zu jeder Zeit spannend blieb.

Bereits zu Beginn zwickte bei Riols Heimstarter Moritz Valentin das Knie. Er blieb ungewöhnlicherweise daher im zweiten Spiel in Folge unter 900 Holz, 879/5. Marjan Leis hatte auch zumindest in Halbzeit eins seine Probleme, steigerte sich aber und wurde am Ende mit 925/12 Tagesbester. Dass diese Zahlen für einen 17-Holz-Vorsprung reichten, war die größte Überraschung des ersten Drittels, denn auch Heiligenhaus‘ starker erster Block um Andre Laukmann und Marcel Grote blieben bei 904/10 (Laukmann) bzw. 883/6 (Grote) hängen.

„Wenn man zu Hause nur eine 900+-Zahl bietet, wird es gegen so ein starkes Team schwierig.“, so Riols Sportwart Carsten Krämer.
So richtig stark spielte aber auch der deutsche Meister von 2022 nicht auf. Zwar erwischte Robin Holler in seinem zweiten Bundesliga-Spiel nach Rückkehr zu den roten Löwen einen sehr guten Tag und wurde mit 909/11 Mannschaftsbester, dagegen hatte Andreas Gimborn einen völlig gebrauchten Tag, 790/1. Auch einen gebrauchten Tag erwischte Alain Blasen im ungünstigsten Zeitpunkt, 814/2. Ebenso blieb auch Christian Bohn unter seinen Möglichkeiten, 853/3.
Aus dem 17-Holz-Vorsprung wurde es sodann ein 15-Holz-Rückstand, den Patrick Haan und Steve Blasen versuchten wettzumachen. Aber auch die beiden Schlussstarter des KSV kamen nie wirklich in einen Flow. Da aber auch Marcel Schneimann (888/7) und Raphael Kerkhoff (889/8) keine „Neuner-Serien“ produzierten, blieb die Partie bis zur letzten Gasse offen.
Aber wie eingangs erwähnt, erwies sich der Gast aus NRW schlussendlich einfach kaltschnäuziger gegen Riols Haan (869/4) und Blasen (899/9). Endstand: 5.239:5.263 (35:43).

„Die Niederlage tut schon sehr weh. Die mit Abstand schwächste Heimleistung im schlechtesten Moment. Gegen solche Gästezahlen musst du sogar 3:0 gewinnen.“, meinte Sportwart Krämer nach der Partie.
Durch die zweite Heimniederlage rutscht der KSV mit bereits acht abgegebenen Punkten aus sechs Heimspielen weiter ab und steht auf Basis des +/--Rating am Tabellenende.
Die Heimserie entwickelt sich für den KSV nun in eine Auswärtsserie. Fünf Partien in der Fremde warten auf die Moselaner, zu Beginn in der kommenden Woche beim KSC Hüttersdorf.